Die produzierte Menge an Daten einer Werkzeugmaschine wird zukünftig immer größer. Daher gewinnen Werkzeuge wie BigData im Werkzeug und Formenbau eine immer größer werdende Bedeutung. Hierdurch lassen sich intelligente Entscheidungen in Echtzeit ermöglichen.
BigData und Industrie 4.0
Im digitalen Zeitalter entsteht neben den klassischen Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapitel ein neuer Faktor – Daten. Infolgedessen werden Daten schneller als jemals zuvor produziert. Laut den Analysten von IDC sind bereits 2010 rund 1.200 Exabyte an Daten entstanden. Ein Exabyte entspricht einer Milliarde Gigabyte. Bereits 2020 werden 40 Zettabyte erwartet, was 40.000 Exabyte bedeutet. An dieser Stelle sei ein kurzes Zitat vom US-Ökonom Peter Drucker erlaubt:
“Was du nicht messen kannst, kannst du nicht lenken”.
Ein Unternehmen basierend auf Zahlen und Kennzahlen zu führen, ist heute nicht mehr neu. Allerdings ist BigData auch kein Selbstläufer, was mal eben eingeführt wird. Während BigData in großen Unternehmen bereits angekommen ist, tun sich mittelständische Unternehmen häufig noch schwer damit.
Häufige Daten-Inseln
Heute liegen strukturierte Daten in unterschiedlichen System wie
- ERP,
- PPS,
- CRM und
- MES.
Allerdings sind diese häufig nicht miteinander verknüpft. Hinzu kommen die kompletten Maschinendaten aus der Produktion. Das Sammeln und Aufbereiten der Daten stellt heute oftmals eine große und aufwendige Herausforderung dar. Somit verzichtet man häufig auf die Analyse und vertraut seinen Erfahrungswerten.
Aus diesem Grund fokussiert man sich häufig auf ein paar ausgewählte und aussagefähige Messwerte. Allerdings stellen diese Daten immer nur eine zeitverzögerte Momentaufnahme dar. Das heißt, das eine fortlaufende oder gar automatisierte Auswertung in Echtzeit heute oftmals nur in großen Unternehmen anzutreffen ist.
Fortschreitende Digitalisierung
Mit der fortschreitenden Digitalisierung und der bevorstehenden Kommunikation von Menschen, Maschinen und Sensoren werden zukünftig innerhalb kürzester Zeit große Mengen an neuen Daten generiert. Dabei kontrollieren Sensoren alle denkbaren Parameter einer Werkzeugmaschine wie beispielsweise
- Temperatur,
- Geschwindigkeit und
- Energieverbrauch.
Einerseits stellt das Speichern der Daten kein großes Problem dar. Andererseits ist das Zusammenführen unterschiedlicher Datenformate und das intelligente in Beziehung setzen, um entscheidungsrelevante Erkenntnisse zu gewinnen, eine große Herausforderung.
Echtzeit-Entscheidungen
Folglich sind dann Analysen zu jeder Zeit auf Knopfdruck möglich und Unternehmen können in Echtzeit gesteuert werden. Dabei werden durch BigData völlig neue Erkenntnisse und teilweise Antworten auf noch nicht gestellte Fragen geliefert. Allerdings muss an dieser Stelle auch einmal warnend der Finger gehoben werden. Auf jeden Fall ist das Vorhandensein von ausreichenden Daten in angemessener Qualität ein guter Anfang. Hingegen ist verbessert alleine die Menge an Daten die Entscheidungsfähigkeit zunächst überhaupt nicht.
Des Weiteren bleibt es dem Unternehmen nicht erspart, nach wie vor die Zusammenhänge entlang der Wertschöpfungskette zu verstehen. Demgemäß muss auch ein ein Gefühl für die Validität der Daten bestehen und man muss in der Lage sein, die Daten zu interpretieren. Daher kommt der Fähigkeit, Daten zu analysieren und zu interpretieren, zukünftig eine immer stärker werdende Rolle zu. Folglich käme ein blindes Vertrauen auf die Daten einem nicht gewünschten Blindflug in der Unternehmensführung gleich.
Potentiale nutzen
Geschäftsprozesse werden optimiert, Entscheidungen werden auf realen Echtzeitdaten getroffen und auf kurzfristige Kundenwünsche kann flexibel reagiert werden. Somit stellt BigData für kleine und mittelständische Werkzeug- und Formenbauer einen wichtigen Baustein dar, die Produktivität und Profitabilität zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
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